Unser Bischof im Neubrandenburger Ausweichquartier

Vorbereitend zum Gottesdienst hörten wir einen Vortrag mit der Querflöte von Ernst-Georg mit dem Titel „Wiegenlied“ (Berceuse Op. 16 Gabriel FAURÉ).

Bischof Novicic schöpfte am 4. Advent des Jahres 2019 aus dem Bibelwort Lukas 1, 68.69: „Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David.“

„Macht die Augen auf, macht die Herzen weit …“ sangen die Kinder zum Beginn des Gottesdienstes. Der Bischof nahm diese Aufforderung als „Ohrwurm“ für den Tag mit. Auf der Herfahrt hatte er an der Kirchenbaustelle halt gemacht und den äußeren Bau betrachtet. Dieser äußere Bau soll zukünftig auch innerlich mit Leben erfüllt werden. Wenn der Herr zu uns kommt, will er einziehen in unsere Herzen. Da müssen wir schauen, dass alles aufgeräumt ist.

Zurück zum Bibelwort: Der Zacharias und seine Frau waren in einem Alter, da konnte biologisch keine Nachkommenschaft mehr erwartet werden. Der Glaube allein war entscheidend. Glauben wir noch an die Menschwerdung des Herrn, seinen Kreuzestod und damit an das Heil für alle Menschen, seine Auferstehung, an die Wiederkunft? Ist das alles Geschichte oder lebt das in uns? Das Heil ist bereitet und wir müssen es nur annehmen. Der Lobgesang des Zacharias ist Zeuge von der Vorbereitung auf den Herrn. Sein angekündigter Sohn, der Täufer Johannes, sollte den Weg des Herrn bereiten. Die Sünde seit Anbeginn der Menschheit sollte aus der Welt geschafft werden. Versöhnung mit Gott und unserem Nächsten ist heute durch die Geburt des Herrn, und sein Opfer möglich. Frieden aus Gott ist möglich, wenn der Friede im eigenen Herzen da ist. „Euren Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.“ Dem Nächsten eine gute Tat zukommen lassen ist eine große Gabe und gibt ein gutes Gefühl. Nicht nur große Gaben, sondern auch ein kurzes Gebet für den Nächsten, der Gedanke an den Anderen können ein gutes Gefühl hervorrufen. Mitunter muss man sich auch von Altem trennen. Der Stammapostel Leber sprach mal davon, dass auch alte Klamotten mal abgelegt werden müssen. Denn immer nur Neues drüber ziehen führt dazu, das Neues irgendwann nicht mehr drüber passt. „Wir wollen nicht so bleiben wie wir sind …“ rief der Bischof der Gemeinde zwischen den Predigtbeiträgen der Gemeinde zu.

Die mitdienenden Brüder, Bezirksältester Gottschalk, Priester Twardokus und Gemeindevorsteher Hirte Bussian unterstützten die Predigt des Bischofs. Unter anderem wurde auf die Wunder Gottes aufmerksam gemacht. Zacharias konnte diese schon erleben. Er wurde auf die kommenden Ereignisse aufmerksam gemacht. Sein Sohn sollte den Weg des Herrn bereiten. Gottes Plan wird sich erfüllen. Die Hinweise Gottes nehmen wir oft nicht wahr. Genauer darauf zu achten kann uns vor Fehltritten bewahren.

Wir wollen unser Wesen dem des Herrn Jesu angleichen. Manchmal meinen wir schon so zu sein. Ist das so? Wenn wir heute einen Lobgesang auf die Wiederkunft Jesu anstimmen können, können wir schon heute ein Zeichen setzen.

Der Bischof schloss dann mit dem Hinweis des Stammapostels Schneider ab: Nicht nur die Lobpreisungen sollten uns erfüllen, es müssen auch Taten folgen.

Zwei Geburtstagskinder bekamen zum Abschluss ein Ständchen der Gemeinde.