Lasst euch versöhnen mit Gott!

Seinen ersten Gottesdienst für Entschlafene im Jahr 2014 hielt Stammapostel Jean-Luc Schneider in Halberstadt. Die Gemeinden in Mitteldeutschland und Polen waren per Bild und Ton angeschlossen.

Der Stammapostel wurde begleitet von Apostel Klaus Katens aus Berlin-Brandenburg, von Apostel Franz-Wilhelm Otten aus Nordrhein-Westfalen, von den Aposteln und Bischöfen aus Mitteldeutschland sowie von Bischof Waldemar Starosta aus Polen.

Als Bibelwort legte der Stammapostel dem Festgottesdienst 2. Korinther 5, 18.20 zugrunde:

„Aber das alles von Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.

So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!“

Das Opfer Christi – Grundlage des Heils

Zu Beginn seines Dienens stellte der Stammapostel heraus, dass ein Gottesdienst für Entschlafene vor allem ein Anbetungsgottesdienst ist, wo wir zusammenkommen und Gott anbeten. Gott ist Liebe. Aus Liebe zu den Menschen hat er seinen Sohn geopfert und so die Welt mit sich versöhnt. Mit anderen Worten: Zum Heil für alle Menschen ist Christus am Kreuz gestorben. Damit ist für alle Menschen die Möglichkeit geschaffen, in die ewige Gemeinschaft mit Gott zu kommen.

Die Verkündigung und Vermittlung des Heils erfolgt durch das Apostelamt. Die Aufgabe der Apostel ist es, den Menschen immer wieder zuzurufen: Nehmt das Heilsangebot Gottes an, lasst euch versöhnen mit Gott! Dieses Angebot gilt allen Menschen, denen im Diesseits und denen im Jenseits. Die Annahme geschieht durch den Glauben.

Der Weg zum Heil

Der Glaube an das Opfer Christi, an Christi Auferstehung und Wiederkunft führt zum ersten Schritt auf dem Weg zum Heil, zur Taufe. Durch die Taufe wird die Erbsünde abgewaschen und der Mensch wird ein Christ. Ein wahrer Christ ist dankbar, macht Gott keine Vorwürfe, vertraut Gott und ist versöhnungsbereit.

Der Glaube an das Apostelamt führt zum zweiten Schritt auf dem Weg zum Heil, zur Versiegelung. Durch sie empfängt der Christ die Gabe des Heiligen Geistes, wird ein Gotteskind und gehört nun zur Braut Christi. Ein wahres Gotteskind sehnt sich nach der Wiederkunft Christi, müht sich, eine neue Kreatur in Christus zu werden und wächst in der Liebe zum Nächsten.

Auf dem Weg zum Heil muss der Glaube immer neu gestärkt werden. Das geschieht durch das Wort Gottes und den Genuss des Heiligen Abendmahls.

Zum Mitdienen rief der Stammapostel die beiden Gastapostel.

Bei der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl unterstrich der Stammapostel, dass die Versöhnung mit Gott, d.h. die Wiederherstellung des ungetrübten Verhältnisses zwischen Gott und den Menschen, auch zur Versöhnung der Menschen untereinander führt. Wer mit Gott versöhnt ist, ist auch bereit, sich mit dem Nächsten zu versöhnen.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahls spendete der Stammapostel die Sakramente für die Entschlafenen. Die Spendung erfolgte stellvertretend an den beiden Bischöfen Sommer und Wittich.

Ruhesetzung

Am Ende des Gottesdienstes setzte der Stammapostel Bischof Sommer aus Niedersachsen altersbedingt in den Ruhestand. Bischof Sommer diente 39 Jahre als Amtsträger, davon 19 Jahre als Bischof. 20 Jahre betreute er an der Seite von Apostel Burchard die Gemeinden in Belarus und 6 Jahre die Gemeinden im Sudan. Der Stammapostel würdigte Bischof Sommer als einen treuen Mitarbeiter Christi, der dorthin ging, wohin er gesandt wurde, und sich nicht entmutigen ließ, auch wenn der Erfolg nicht immer gleich zu sehen war.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes erfolgte durch den Bezirkschor, den Bezirksjugendchor und ein Streicher-Trio. Sie war schlicht und sehr einfühlsam.

K.G., Fotos: M.V.