Grenzenlos! –
Gottesdienst zum Jugendtag in Rostock

Welche Grenzen gibt es? Wie können wir eigene Grenzen überwinden? Und sollte man nicht doch einmal eine Grenze ziehen? Auf alle diese Fragen gab der Gottesdienst zum „kleinen“ Jugendtag in Rostock den jugendlichen Besuchern Antworten.

Der Jugendtag für den Bereich des Apostels Steinbrenner fand am 24. September in der vollbesetzten Kirche in Rostock statt. Diese war im Arbeitsbereich zentral gelegen und bot auch ausreichend Möglichkeiten für alle Aktivitäten des Tages. Bereits eine Stunde vor Beginn des Gottesdienstes herrschte schon geselliges Treiben: viele Jugendliche begrüßten sich, der Chor probte noch einige Lieder und die Amtsträger zogen sich in ein Zelt als Ämterzimmer zurück. Schon beim Besuch zeigte sich das Motto des Jugendtages, denn Bischof Starosta aus Polen hatte die Grenze zwischen den Staaten überquert und war zum Jugendtag gekommen.

Apostel Steinbrenner hielt den Gottesdienst mit der Grundlage des 1. Brief des Johannes, Kapitel 4, Verse 7 und 8:

Ihr Lieben, lasst uns einander lieb haben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott. Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist die Liebe.

Er legte aus, dass das Motto ihn vor allem an die grenzenlose Liebe Jesu erinnerte: Dieser zeigte sie in unzähligen Situationen, z.B. bei der Samariterin, dem Zöllner oder der Sünderin. Anschließend sollte sich jeder selbst nach seiner Einstellung (aus Gottes Liebe) fragen, ob man selbst Grenzen aufrichtet und welche Grundhaltung man habe, z.B. gegenüber anderen Jugendlichen, Senioren, Kollegen, Homosexuellen oder Flüchtlingen.

Bischof Starosta merkte an, dass oftmals die Sprache eine Grenze darstelle. Aber wo die Begeisterung zu Christus brenne, da könne es nur eine Grundhaltung aus Gottes Liebe geben. Man horsche auf seine Gesinnung.

Der Vorsteher Mischko aus der Gemeine Bad Schwartau fragte, wie sich Grenzen einreißen ließen? Er nannte zwei Schritte: zunächst müsse man diese Grenzen wahrnehmen, aber mit der tätigen Liebe könne man dann anders handeln. In ähnlicher Weise benannte der Älteste Gottschalk aus Neubrandenburg die Grenzen im Kopf, die es zu überwinden gelte.

Abschließend erinnerte Bischof Novicic, dass Gott zwar grenzenlos liebt, aber dennoch eine Gegenliebe erwartet. Dies zeige sich z.B. durch ein Verlangen, trotz schwieriger körperlicher Situation beim Jugendtag dabeisein zu wollen. Die einzige Grenze, die es beizuhalten gelte, sei die Abgrenzung zur Sünde. Den Weg dorthin möge weiter abgegrenzt sein.

Ein besondere Gestaltung erlebten die Anwesenden auch bei der Überleitung zur Sündenvergebung. Anstelle des meist gesungenen Bußliedes wurde eine Lesung aus 1. Johannes 1, Verse 8  -10 und 2, 1 - 6 vorgetragen und durch ein passendes Instrumentalstück am Klavier abgeschlossen.

zum Bericht des Nachmittags