Gebärdenworkshop für Sachsen/Thüringen

Gebärdensprachkundige Glaubensgeschwister aus dem Raum Halle/Leipzig trafen sich nach längerer Pause wieder zu einem Seminar. Sie konnten dabei bisherige Kenntnisse auffrischen, aber auch viel neues Wissen aufnehmen.

Es ist Samstag, der 23. Februar 2008. Nach langer Pause haben wir uns endlich wieder zusammengefunden, um einen ganzen Tag lang zu plaudern, natürlich mit Gebärden. 18 Jugendliche und Junggebliebene aus dem Raum Leipzig und Halle treffen 10.00 Uhr im Gemeindezentrum Halle ein. Im Gepäck haben wir reichlich Speisen und Getränke sowie gute Laune und unsere dringend auffrischungsbedürftigen Gebärdensprachkenntnisse.

Mit einer Wiederholungsrunde füllen wir den Vormittag und üben spielerisch Zahlen, Wochen und Monate, Farben und Gefühle. Anschließend kämpfen wir uns anhand eines riesigen Stadtplans durch Naunhof, mit dessen Hilfe wir uns gegenseitig den Weg erklären. Für dieses Vormittagsprogramm haben sich zuvor "fortgeschrittene" Kursteilnehmer vorbereitet, um unsere Seminarleiterin Nadin Lorenz zu unterstützen.

Dann folgt die ersehnte Mittagspause, die durch ein Quiz zum Thema Lebensmittel eingeleitet wird. Während des Essens bemerken wir, wie einfach die Lautsprache im Vergleich zur Gebärdensprache ist, vor allem wenn man die Hände nicht frei hat.

Am Nachmittag wird es etwas theoretischer. Wir erlernen die grammatikalischen Grundregeln der Gebärdensprache. Danach folgt eine Einführung in die "Kunst des Dolmetschens" allgemein und speziell am Altar. Im letzten Teil des Workshops befassen wir uns mit christlichen Vokabeln. Dabei unterstützt uns Rainer Scholz aus Berlin, der in der Gebietskirche Berlin-Brandenburg schon über viele Jahre Erfahrungen in diesem Bereich sammeln konnte.

Mit einer Feedbackrunde endet das Seminar gegen 16.00 Uhr. Im Anschluss findet eine Besprechung über die weitere Hörgeschädigtenarbeit mit Bischof Matthes statt, der aus Interesse schon ab Mittag an unserem Workshop teilnahm. Zufrieden und mit viel neuem Wissen, aber auch erschöpft machen sich alle auf den Heimweg.

K.G./N.L.

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